Ich lebe seit 1999 wieder im Land Brandenburg, seit 2010 in Eisenhüttenstadt, und engagiere mich ehrenamtlich für das Tiergehege Eisenhüttenstadt.
In Eisenhüttenstadt habe ich meine Kindheit und Jugend verbracht, bin 12 Jahre zur Schule und Musikschule gegangen, habe Abitur und danach eine Facharbeiterausbildung zur Restaurantfachfrau im Hotel Lunik absolviert. Bis zur Wende habe ich im Lunik gearbeitet und nebenbei Musik gemacht.
Mit der Wende veränderten sich die Möglichkeiten, und ich begann mit dem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Erlangen-Nürnberg. Rund 8 Jahre lebte ich in Bayern, habe dort studiert und nebenher in der Gastronomie gearbeitet. Nach erfolgreichem Studienabschluss entschied ich, wieder in meine Heimat zurückzukehren und mich dort als Rechtsanwältin niederzulassen.
Die Menschen und ihre Mentalität sowie die Umgebung mit dem vielen Wasser gaben mir sofort das Gefühl, wieder „zu Hause“ angekommen zu sein. Auch wenn meine Eltern hier nicht mehr leben, war und ist das meine Heimat.
Viele Freunde und Bekannte waren noch da und brachten und bringen Vertrautheit in mein Leben.
Die Musikschule existiert noch, ebenso das Friedrich-Wolf-Theater, in dem ich während meiner Musikschulzeit viele Auftritte hatte. So gibt es weiterhin viele Kultur- und Sportvereine und immer noch das Tiergehege – seit 1974.
Prägend für diese Region ist aber vor allem der Menschenschlag: offen, ehrlich, verbindlich, kontaktfreudig.
Ich bin froh, nicht anonym im Großstadtrummel zu leben, ihn aber erleben zu können, wenn mir danach ist – Berlin liegt sozusagen vor der Tür.
Die Natur und die vom Wasser durchzogene Landschaft in und um Eisenhüttenstadt bieten viele Möglichkeiten für die Freizeit.
Ich wünsche mir, dass sich mehr junge Menschen in Eisenhüttenstadt ansiedeln oder dort bleiben und sich verwirklichen sowie für gute Zwecke engagieren.
Eisenhüttenstadt bietet viel Raum; er muss nur sinnvoll, kreativ und nachhaltig ausgefüllt werden.
„Nicht nur reden, sondern machen…“